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UNITED IN SANITY - EP (FEBRUAR 2010)
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Dramaking - der Name klingt ja schonmal heiter bis wolkig. Irgendwie denkt man da an heulendes Geseier in königlich-mittelalterlichen Gewänden von 4 Jungs mit vermutlich fraglicher sexueller Ausrichtung. Mal reingehört und - Überraschung: Die Musik klingt eher nach einer zünftigen Prügelei zwischen Pop in der rechten Ecke und allem-was- dagegen-spricht gegenüber. Die Strophe kommt schon energetisch daher, bleibt jedoch auf dem Niveau eines relativ ausgeglichenen Schlagabtausches. Pop-Punk? Klopperei unter Freunden? Promi-Boxen mit Watte in den Handschuhen? Wieder falsch! Denn zwischendurch versucht immer mal wieder eine Gitarre dir hinterrücks eins über den Schädel zu ziehen, wenn du gerade nicht damit rechnest. Und dann wirds ruhiger und leiser - du taumelst, weißt auch nicht mehr so genau in welcher Tonart die da rumgeigen und fühlst dich irgendwie verlassen. Du bist schon nah dran, der Gravitation nachzugeben und dir ein ruhiges Plätzchen auf dem Boden der Belanglosigkeit zu suchen, da knallts plötzlich.

4 Typen, zu deiner Erleichterung ohne behämmerte Kostüme und Socken in den Unterhosen, feuern was das Zeug hält. Ihr Geballer mischt sich zu einem wild zuckenden Bastard aus Alternative, Punk und Indie, der dir die Gehörgänge freipustet. Du kannst gar nicht fassen, was dein Ohr auf einmal alles wahrnehmen kann, denn allzu lange hast du unter der Schreckensherschafft der deutschen Radiomaschinerie gelitten.

Doch der Pop wehrt sich, kehrt immer mal wieder zurück, was dir unter uns gesagt ganz gut gefällt, weil du dich da schnell heimisch fühlst, man ist eben Kind seiner Zeit. Doch keine Angst, er wird von den "Dramatischen Vier" nach allen Regeln der Kunst vermöbelt: Björn aka "Das dynamische Mono", seines Zeichens Lead-Gitarrist, deckt die Flanken mit messerscharfen Riffs, während die Dezibelmaschine Paul an den Drums aka "Der Rumpelklaus", freudestrahlend auf die Langeweile eindrischt. Martin aka "The Brain", der Producer und für die Rückendeckung zuständige Bassmeister sorgt mit weitreichenden Druckwellen dafür, dass der Gegner nie bedrohlich nah heran kommt, während Michi aka "Commander" laut schreiend die Truppe zusammenhält und auch gerne mal mit umliegenden Gegenständen oder Sätzen wirft.

Als das Klingeln im Ohr nachläßt, merkst du, dass der Song zu Ende ist. Hmm. Noch 'ne Runde?
Legacy - Oktoberausgabe 2008
DramaKing kommen aus Hamburg und machen Indie Rock. Dass die Jungs dabei nicht mit deutschen Texten hausieren gehen, sondern Englisch singen, ist ja schon fast wieder etwas Besonderes. Hört man allerdings den ersten Song, wird schnell klar warum. Kopflastiges deutsches Textmaterial würde einfach nicht so gut zum schnellen, leicht Punk-beeinflussten Rock der Hamburger passen. Mit hamburger Schule hat das Ganze hier also wenig zu tun. Schon eher mit amerikanischem Post- oder Alternative Rock der Foo Fighters-, Jimmy Eat World-Schiene. Und mit den vier Tracks auf "One Step Away From Leaving You Behind" braucht man sich auch nicht hinter den Originalen verstecken. Die Songs sind souverän gespielt, eingängig und gut produziert. Die Herrschaften haben auf jeden Fall Potenzial.
10 von 14 Punkten.


Björn
Björn
Paul
Paul
Michi
Michi
Martin
Martin
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